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Für Interviewanfragen, Besichtigungstermine und weitere Anliegen
wenden Sie sich bitte an das Pressebüro – Heidi von Richthofen.
Heidi von Richthofen
Daten und Fakten
Ausstellungsdauer:
29. August bis 10. Okobter 2004
Ausstellungsort:
Landschaftgärten Ober- und Untergut Lenthe (Gehrden bei Hannover)
Ausstellungsfläche:
Circa vier Hektar Außenfläche sowie Remise (Untergut) und Gewölbekeller
(Obergut)
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
23; Stefka Ammon (Berlin), Volker Bartsch, Ilka Berndt (Halle/Saale),
Riccardo Biondi (Florenz), Simone Böhm (Berlin), Brunner und Ritz
(München), Klaus Duschat (Berlin), Rainer Figur (Ronnenberg-Benthe),
Thomas Gerhards (Münster), Yvonne Goulbier (Hannover), Seontae Hwang
(Halle/Saale), Azade Köker (Berlin), Lothar Krüll (Düsseldorf),
Sebastian Kuhn (Nürnberg), Victor López González (Spanien),
Hannes Malte Mahler (Hannover), Hannes Meinhard (Barsinghausen), Regine
Nölken (Gehrden. Leveste), Maren Roloff (Berlin), Hartmut Stielow
(Gehrden-Everloh), David Lee Thompson (Berlin), Kwanho Yuh (Hannover),
Michael Zwingmann (Hannover).
Ausstellungsinhalt:
Zeitgenössische Kunst aus dem In- und Ausland: Skulpturen, Konzeptkunst,
Lichtinstallatio-nen, Audio- und Videokunst.
Veranstalter:
Verein Neue Kunst in alten Gärten e.V., Gehrden
Sponsoren:
Niedersächsische Lottostiftung, KMG Hannover, Germerott, htp, International
Sculpture Center Europe e.V.
Öffnungszeiten:
Freitag bis Sonntag. Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis
17 Uhr
Eintritt:
pro Person 2 € Spende für den Verein, Kinder bis 12 Jahre haben
freien Eintritt
Vernissage:
29. August 2004, 11 Uhr
Finissage:
10. Oktober 2004, 19 Uhr
Führungen:
Jeden Samstag und Sonntag, 15 Uhr. Individuelle Termine nach telefonischer
Vereinbarung unter 05137- 4134
Rahmenprogramm:
10. September 2004, 20 Uhr. Konzert im Rahmen der Niedersächsischen
Musiktage auf dem Untergut Lenthe: Unterbiberger Hofmusik. Jazz und Volksmusik
(www. musiktage.de)
Ansprechpartner:
Veranstaltern:
Verein »Neue Kunst in alten Gärten«
Simone von Lenthe (1. Vorsitzende)
Winterstraße 2
05137-93153 (Telefon)
05137-93152 (Fax)
info@neue-Kunst-in-alten-Gaerten.de
www.neue-Kunst-in-alten-Gaerten.de
Kurator:
Hartmut Stielow
Gut Erichhof
30989 Gehrden
05108-3489 (Telefon)
0173-6111803 (mobil)
05108-7356 (Fax)
hartmut.stielow@isc-e.org
www.isc-e.org
Ausstellungsbüro:
Julia von Richthofen
Im Eickhof 6
30989 Gehrden-Lenthe
05137-4134 (Telefon)
05137- 2736 (Fax)
juliavr@gmx.de
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit:
Heidi von Richthofen
Presseinformation 4
Neue Kunst in alten Gärten 26. August 2004
Mehr als ein Rahmenprogramm: die Gärten
Vor den südwestlichen Toren der Stadt Hannover erstreckt sich einer
der schönsten und viel-fältigsten Kulturlandschaften Niedersachsens:
das Calenberger Land.
Eingebettet in diese ländlich geprägte Gegend sind neben
der ehemaligen Feste Calenberg- zahlreiche Güter mit historischerArchitektur
und ihren zum Teil denkmalgeschützten Gärten und Parkanlagen;
darunter auch die zwei Rittergüter in Lenthe.
Das Obergut Lenthe befindet sich im Besitz der Familie von Lenthe.
Hinter dem Wohnhaus, das teilweise von einem alten Wassergraben umgeben
ist, erstreckt sich der ein Hektar große Park mit einigen besonderen
Bäumen, darunter u.a. drei circa 220 Jahre alte Platanen.
Der Garten ist vom Wohnhaus aus über eine Eisenbrücke zu erreichen,
die 1854 von Georg Ludwig Friedrich Laves (1788 bis 1864), dem damaligen
Königlichen Hofarchitekten, ent-worfen wurde.
Das historische Wegenetz, belegt durch einen Plan von 1790, wurde bis
heute erhalten.
Eine Blickachse weist aus dem Garten auf den Benther Berg hinaus.
Das Untergut Lenthe befindet sich im Besitz der Familie von Richthofen.
An das Herrenhaus schließt sich im Norden ein drei Hektar großer
Park an, dessen Baumbe-stand teilweise bis in seine Entstehungszeit Mitte
des 19. Jahrhunderts zurückgeht.
Darunter befinden sich einige dendrologische Kostbarkeiten: eine über
160 Jahre alte Süntel-buche, schlitzblättrige Buchen und Eichen.
Anfang der 1990er Jahr entstand ein Eichenarbo-retum mit einer Sammlung
von über 90 verschiedenen Eichensorten u.a. japanische Kaiserei-chen,
Stiel- und Traubeneichen mit diversen Unterformen.
Der Blick geht aus dem Garten weit hinaus, über Äcker bis zum
Wald, zur Mühle und zum hochliegenden Horizont im Norden.
Beide Güter und ihre im Stil des englischen Landschaftsgartens des
18. Jahrhunderts ange-legten Parkanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Eingebettet in das Calenberger Land, entsprechen sie als Landschaftsraum
in hohem Maße der Sehnsucht des Menschen nach einer romantischen,
vielleicht sogar idyllischen Welt.
Presseinformation 3
Neue Kunst in alten Gärten 26. August 2004
Kunst im Grünen Tradition und Moderne
Gartenkunst weist eine jahrtausend alte Entwicklung auf.
Die ursprüngliche Bedeutung des Gartens ist der eines eingefriedeten
(umgürteten), von der wilden Natur abgegrenzte Bereich. Sehr früh
jedoch setzte eine künstlerische Entwicklung des Gartens ein, die
den anfänglichen Nutzgarten zum Ziergarten führte.
In diesen Zier- oder Lustgärten spielten Skulpturen fast von Beginn
an eine große Rolle. Be-ginnend mit den Statuen römischer Gärten
über die Ausstattung der Renaissancegärten, der manieristischen
und barocken Gärten waren Skulpturen ein wichtige Teil der künstlerischen
Gartenkonzeption.
Mit dem Typus des englischen Landschaftsgartens präsentiert sich
zum ersten Mal eine völlig neue Gartenphilosophie.
Beeinflusst von den Ideen der Aufklärung entwickelt sich aus dem
formalen Garten des Ab-solutismus das Modell eines Gartens für das
Individuum, den freien Menschen mit einem neuen Naturverständnis.
Nicht der von der umgebenden, feindlichen Natur abgegrenzte hortus
conclusus, sondern der Garten als Teil der umgebenden Landschaft
ohne wahrnehmbare Abgrenzung ist nun Ge-genstand der Darstellung in Form
überhöhter Natur.
Idealisierte Naturszenerien stehen im Mittelpunkt der Betrachtung.
Skulpturen spielen infolgedessen im Landschaftsgarten eine untergeordnete
Rolle und sind häufig als Gedenksteine vorhanden.
An die Stelle von Skulpturen der früheren Epochen treten in manchen
Gärten Gebäude mit symbolhafter Bedeutung (Staffagen). Insgesamt
jedoch treten bauliche Elemente in den Hin-tergrund.
Landschaftsgärten, die nur über einen spärliche bauliche
oder skulpturale Ausstattung verfü-gen, eignen sich insofern besonders
gut zur Installation von moderner Kunst.
Gartenkunst und moderne Skulpturen konkurrieren nicht miteinander, sondern
können sich ergänzen und zu neuen Bedeutungsebenen führen.
Die Stellung des Kunstwerks im Freiraum isoliert es nicht wie im Museum
von allen Um-welteinflüssen, sondern konfrontiert es mit einem eigenständigen,
künstlerisch gestalteten Naturraum. Dadurch kommt es
zu erwünschten Wechselwirkungen und optischen Ausein-andersetzungen
mit der Formenvielfalt der Umgebung.
Presseinformation 2
Neue Kunst in alten Gärten 26. August 2004
Neue Kunst in alten Gärten: Name und Programm
Der Verein Neue Kunst in alten Gärten, der der Ausstellung
seinen Namen gibt, wurde 1999 gegründet.
Entstanden ist der Verein aus der Idee, in historischen Gärten des
Calenberger Landes Arbeiten zeitgenössischer Künstler im Zusammenklang
mit der Natur zu zeigen.
Dabei hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, junge Künstler
zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, zusammen mit
internationalen Künstlern auszustellen.
Vorsitzende des Vereins ist die Landschaftsarchitektin Simone von Lenthe,
unter den übrigen Mitgliedern finden sich Künstler, wie z.B.
den Kurator der Ausstellung, Hartmut Stielow, oder Besitzer von historischen
Gartenanlagen.
Das Ausstellungsprojekt Neue Kunst in neuen Gärten konnte
vom Verein nur realisiert werden, weil die Mitglieder viel in Eigenleistung
umgesetzt haben..
Damit konnte zu einem großen Teil der Transport und der Aufbau der
Objekte finanziert wer-den, aber auch Kost und Logis der 23 Künstlerinnen
und Künstler wurden vom Verein über-nommen.
Neben der bildenden Kunst widmet sich der Verein auch der Musik und war
bisher Mitveran-stalter von zwei Konzerten, die im alten Schafstall auf
dem Untergut durchgeführt wurden.
Das nächste Konzert findet am 10. September im Rahmen der Niedersächsischen
Musiktage statt.
Geplant ist außerdem, daß die Ausstellung Neue Kunst
in alten Gärten von Kompositions-studenten der Musikhochschule
Hannover mit Feldversuchen begleitet wird.
Presseinformation 1
Neue Kunst in alten Gärten 26. August 2004
Dialog zwischen Natur und Kunst. Ausstellung zeigt internationale Arbeiten
in historischen Landschaftsgärten
23 Künstler und Kunstwerke, zwei Rittergüter und vier Hektar
denkmalgeschützte private Parklandschaft. Eine spannende Mischung
und eine spannende Ausstellung, die sich vom 29. August bis 10. Oktober
2004 den Besuchern des Ober- und Untergutes Lenthe in Gehrden bei Hannover
präsentiert.
Zeitgenössische Kunst aus dem In- und Ausland im Dialog mit der Natur
und verortet in den historischen Gartenanlagen. Gezeigt werden Skulpturen,
Konzeptkunst, Lichtinstallationen, Audio- und Videokunst von jungen Künstlern,
wie Ilka Berndt und Seontae Hwang oder international bekannten wie Yvonne
Goulbier und Ricardo Calero.
Nicht das Kunstwerk allein wie im Museum losgelöst von allen
Umwelteinflüssen und sozusagen im neutralen Raum stehend-
sondern gerade die Wechselwirkung und Auseinandersetzung mit der Formenvielfalt
der Landschaftsgärten ist beabsichtigt.
Die Ausstellung unternimmt den Versuch, neue Blickbezüge in den Landschaftsgärten
zu öffnen, die in den Gärten angelegte Stimmung soll durch die
Kunstwerke entweder verstärkt oder konterkariert werden.
Sebastian Kuhns Arbeit Für Vivaldi und Piazzolla steht
deshalb nicht ohne Grund da, wo der Künstler sie im Park des Untergutes
platziert hat: die raumgreifende und trotz der Schwere des Materials leicht
und tänzerisch-verspielt wirkende Skulptur ist aus massivem Eichenholz
gearbeitet und steht unmittelbar neben dem Eichenarboretum der Familie
von Richhofen.
Irritierender Hingucker hingegen ist der große, fast vier Meter
hohe metallene Vogelkäfig, den der Spanier Victor Lopez mit nach
Niedersachsen gebracht hat. Frei wie ein Vogel? heißt
die Arbeit und lädt zum Besichtigen und damit auch zum Beantworten
der Frage ein. Im Inneren des Käfig trifft der Besucher dann auf
einen weiteren Bewohner: einen Nymphensittich, der seine Freiheit in einem
weiteren, deutlich kleinern Käfig genießt.
Neue Blickachsen schafft Hannes Malte Mahler mit seinem virtuellen Golfkurs
Sight-course. Von neun Abschlagsmarkierungen sieht man zu
den dazugehörigen Fahnen und gleichzeitig vertraute Ansichten neu,
bisher Verborgenes im Focus.
Riccardo Biondi bereicht die Baumfamilie des Parks durch riesige Zypressen,
während Maren Roloff mit ihrer Installation Süntelsaal,
bestehend aus Fahrradschläuchen, einer Buche neues Leben und Grazie
einhaucht.
Thomas Gerhard schafft mit seinem sich ständig öffnenden Tor
bewusst einen optischen und akustischen Fremdkörper, der die umgebende
Naturidylle noch deutlicher macht.
Die Ausstellung ist bis zum 10. Oktober 2004 immer Freitag von 15 bis
19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen
finden Samstag und Sonntag um 15 Uhr statt (2,50 € pro Person) oder
nach telefonischer Vereinbarung (05137-4134).
Ein Dokumentationskatalog erscheint nach der Ausstellung.
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