NEUE KUNST IN ALTEN GÄRTEN

NEUE KUNST IN ALTEN GÄRTEN




Uwe Schinn
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Ossian says

Die Anziehungskraft des Fremden wird in den Landschaftsgärten durch effektvolle Bauten und Denkmäler – fremde Elemente, wie chinesische Pagoden, Einsiedeleien oder künstliche Ruinen betont.

Mitten im Untergut steht nun eine baustellenartige Passage, die mit ihren Graffitis ein Stück Stadt als exotische Zutat in den Garten bringt, dahin also, wohin wir Städter gehen, um vor der Stadt zu fliehen.

Hier unter Gottes endlosem Himmel in der freien Natur begegnen wir einem klaustrophobischen Gang, der eigentlich nirgendwo hinführt.

In der krassen Konfrontation gepflegter und kultivierter Bäume und dem Holz als verarbeitetem Baustoff überspitzt Uwe Schinn die eigene Selbstwahrnehmung und die Sensibilisierung für die eigene Körperlichkeit im (ir)realen Raum.

Das kurze Innenraumerlebnis des Durchgangs kontrastiert die Zeitlosigkeit des natürlichen Außenraums.

Rauhspunt, Gewebeplane, Kunstharzlack, 1500 x 140 x 210 cm



Vita

* 1971 in Frankfurt am Main

1986–91 Gymnasium Oberursel im Taunus, Abitur
1993–96 Studium der Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie an der Goethe Universität, Frankfurt am Main, Gastspielvertrag am Schauspielhaus Frankfurt im Ensembles des „Schülerclubs“
1996–99 Ausbildung zum Holzbildhauer an den Beruflichen Schulen des Odenwaldkreises, Michelstadt im Odenwald,
Abschluss mit dem Gesellenbrief.
1999–00 Freier Mitarbeiter am Kollegium der Restauratoren, Berlin Weißensee.
2000–01 Studium der Freien Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
seit 2001 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig bei Prof. Bogomir Ecker,
Prof. Raimund Kummer und Prof. Thomas Virnich

Projekte, Ausstellungen (Auswahl):
2006
„Wir sind hier wegen der Pommes aus Holland”, MÖMA, Mönchengladbach
„Haben. Über die Dinge, durch ihre Verwandtschaft”, Galerie der HBK Braunschweig
„Jamboree”, MÖMA, Mönchengladbach
2005 „Flash art fair” , Bologna, Italien
Preisträger Skulpturenwettbewerb „Höhen – Tiefen”,
Skulpturen am Weserradweg
„Westpark – Landmarks”, Galerie der HBK Braunschweig,
„Landgang“, Kunst im öffentlichen Raum, Munster
„Plattform # 2“, Kunstverein Hannover
2004 „arte joven aleman”, Galeria de la ENPEG la Esmeralda, Mexico D.F.
„Panorama”, Kunstverein Hannover
„Europa in venti giorni”, Galleria d’arte Cesare Manzo,
Pescara, Italien
 


Ossian says

The attraction emanating from the exotic was often underscored in landscape gardens by the effective deployment of buildings and monuments – foreign elements like Chinese pagodas, hermitages, and artificial ruins.

A passageway reminiscent of a construction site now stands with its graffitis in the middle of the Lower Manor, where it adds an exotic urban touch to the garden, where we city folks go to temporarily flee from the city.

Here under God’s expansive heavens in open nature, we encounter a claustrophobic corridor, which in fact leads to nowhere in particular.

This glaring confrontation between maintained and cultivated trees and processed wood as a building material, Uwe Schinn exaggerates the viewer’s own self-perception and sensibility for his own physicality in an (un)real space.

The brief experience inside the corridor is contrasted with the timelessness of nature on the outside.

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